Forschen mit der Maus

Nach einigen angeleiteten Experimenten, bei denen es vor allem darum ging, genaues Beobachten zu lernen (Wie frisst eine Maus eigentlich genau einen Sonnenblumenkern? Wo hält sich eine Maus am liebsten auf?) ging es für den Wahlpflichtkurs „Tierwerkstatt“ schon bald ans selbständige Experimentieren.

Laufen Mäuse lieber durch eine durchsichtige oder eine undurchsichtige Rolle?

Wie schnell läuft eine Maus? Was fressen Mäuse am liebsten? Können Mäuse auf Bäume klettern? Und ähnlichen Fragen gingen die Schüler in selbsterdachten Versuchsaufbauten nach. Sie machten schnell die Erfahrung, dass ihre Experimente am besten gelangen, wenn sie ganz still sind und unsere Mongolischen Rennmäuse aus einiger Entfernung beobachten. Aber auch das hieß noch lange nicht, dass die Mäuse auch das taten, was im Versuchsaufbau vorgesehen war: Viel lieber als im Laufrad zu rennen, schauten sie sich auf dem Tisch um oder suchten nach Futter. Warum den dicken Ast erklettern, wenn es in der Ecke der Versuchskiste doch viel verlockender roch?

Wie gut kann eine Maus balancieren? Und wie lockt man eine Maus einen "Baum" hinauf?

Aber die Schüler ließen sich nicht beirren und erdachten immer neue Aufbauten, um die Mäuse von der Mitarbeit zu überzeugen. Dabei halfen vor allem viele Sonnenblumenkerne und auch einige Mehlwurmlarven, die echte Leckerbissen für die Mäuse sind.

Aber nicht nur das Tun stand im Vordergrund, die Ergebnisse mussten auch protokolliert werden. Und so stand nach der praktischen Arbeit eine ganze Menge Papierkram an, den die Schüler gewissenhaft erledigten. Mäuse können übrigens auf Bäume klettern, aber sie tun es nicht besonders gerne. Haben sie vielleicht Höhenangst?